Es gibt mehrere Gründe, warum der Kauf von Lebensmitteln ohne Verpackung vorteilhaft sein kann, der wichtigste ist: Einwegplastikverpackungen sind eine der Hauptquellen für Plastikmüll, der unsere Umwelt belastet und negative Auswirkungen auf die Tierwelt hat.

Die Recyclingrate von Plastikmüll variiert je nach Land und Region. Weltweit wird jedoch nur ein relativ geringer Anteil des Plastikmülls recycelt. Laut einer Schätzung der Ellen MacArthur Foundation aus dem Jahr 2016 werden nur etwa 14% des weltweit produzierten Plastikabfalls recycelt. Der Großteil des Plastikmülls wird entweder verbrannt, deponiert oder landet in der Umwelt, einschließlich der Ozeane.



Was zu Großmutters Zeit einmal lose verkauft wurde, ist heutzutage meist verpackt. So werden beispielsweise Obst und Gemüse zu über 60 Prozent in Plastik- oder Papierverpackungen angeboten, sagt die Umweltorganisation Nabu.  Deutsche Privathaushalte waren 2020 für gut 8,7 Millionen Tonnen Verpackungen verantwortlich. Schaut man sich den Pro-Kopf-Verbrauch an Verpackungen an, ist Deutschland europäischer Spitzenreiter.

Das heißt: die Deutschen verbrauchen mehr als 30% Prozent mehr Verpackungen als der durchschnittlichen EU-Bürger. Im Bereich Kunststoffverpackungen hat sich der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland fast verdoppelt. Meist nur einmal benutzt, landen viele der Verpackungen im Müll. In Europa werden etwas mehr als 40 Prozent der Kunststoffabfälle für die Energierückgewinnung genutzt – also verbrannt. Nur gut ein Drittel (36 Prozent) wird recycelt, 23 Prozent landet auf Deponien.

Durch den Kauf unverpackter Lebensmittel kannst du dazu beitragen, den Verbrauch von Einwegplastikverpackungen zu reduzieren und somit den Plastikmüll zu verringern.